Schlüssel-Elemente eines SEO-Textes: Checkliste für Marketer*

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Schlüsselelemente eines erfolgreichen SEO-Textes: Checkliste für Marketer_Textstrategin

Du möchtest SEO-Texte erstellen oder optimieren? Dafür hättest Du gerne ein paar handfeste Kriterien. Du bist kein „SEO“, sollst das Projekt aber mit einer Agentur oder Freelancern (m/w/d) leiten? Dann lies weiter! Hier findest Du die wichtigsten SEO-Basics sowie eine Checkliste mit den entscheidenden Merkmalen erfolgreicher SEO-Texte.

* Hinweis: Ich verwende in diesem Artikel nur aus Gründen der besseren Lesbarkeit teilweise ausschließlich die männliche Form, z. B. „Marketer“.

Was ist ein SEO-Text?

Ein SEO-Text ist ein Text, der mit der Absicht geschrieben wurde, bei Suchanfragen auf Google und anderen Suchmaschinen gefunden zu werden. SEO-Texte weisen bestimmte Merkmale auf, die es den Suchmaschinen erlauben, sie zu verstehen und entsprechenden Suchanfragen zuzuordnen.

So bewertet Google die Relevanz von Texten

Google und andere Suchmaschinen haben ein Ziel: User sollen nützliche Informationen finden. Das erwarten die User von Google, und das erwartet Google von eurem Content.

Beispiel: Suchst Du nach „Schuhe Damen“, bekommst Du Ergebnisse von Anbietern von Damenschuhen, nicht etwa Artikel über aktuelle Damenschuh-Trends. Passt, oder?

Google-Suchergebnis für die Suche nach "Schuhe Damen"

Damit Google die passenden Inhalte den entsprechenden Suchanfragen zuordnet, muss er sie zunächst verstehen können – das ist nicht alles, aber wesentlich. Dies geschieht über eine Reihe von Signalen, einige – aber nicht alle (!) – davon steuerst Du aktiv durch die korrekte Aufbereitung eurer Texte, und genau darum soll es in diesem Beitrag gehen.

4 häufige Irrtümer über SEO-Texte

SEO-Texte werden immer mit demselben Ziel erstellt: mehr Traffic erzielen oder, anders ausgedrückt, potenzielle Neukunden/-innen erreichen. So weit, so gut. Leider herrschen einige Irrtümer über SEO-Content vor, dazu zählen:

Texte können im Nachhinein für Suchmaschinen optimiert werden.

Man kann zwar Web-Texte im Nachhinein teilweise formal für Suchmaschinen optimieren. Dazu gehören einige der Schlüsselelemente aus meiner Checkliste. Da SEO-Texte vordergründig über ihre Inhalte hohe Rankings erzielen, fängt SEO-Texten bereits bei der Themenwahl und Textgliederung an.

Möglichst viele Keywords bedeutet hohes Ranking.

Tatsächlich war das mal richtig! Zahlreiche Google-Updates später, heißt es: Bloß nicht! Google versteht Texte immer besser, und erkennt, wenn künstlich viele Keywords in den Text platziert werden. Die Folge: Eure Seite wird schlechter bewertet und rankt nicht!

Mit einem Keyword B2C- und B2B-Zielgruppen erreichen.

Erstellst Du für ein Keyword eine Seite für B2C, wirst Du über dasselbe Keyword mit derselben oder einer anderen Seite nicht gleichzeitig B2B erreichen können. Letztendlich würdet ihr auch unabhängig von SEO sicherlich nicht dieselben Texte für B2C und B2B erstellen, stimmt’s?

Übrigens: Auch zwei Seiten für dasselbe Keyword und dieselbe Zielgruppe wirkt sich nachteilig aus. Euer Content konkurriert mich sich selbst. Man spricht von der „Keyword-Kanibalisierung“.

Suchanfragen können durch SEO-Texte erzeugt werden.

Es klingt banal, aber die Praxis zeigt, der Irrtum ist weit verbreitet. Ihr könnt mit SEO-Texten nur vorhandene Suchanfragen abgreifen (Pull-Marketing), nicht welche kreieren. Das unterscheidet SEO-Marketing von klassischer Werbung wie Kampagnen und Anzeigen (Push-Marketing), die einen Bedarf auch auslösen können. Daher gehört es für die Erstellung von SEO-Texten dazu, vorhandene Suchanfragen über Keyword-Recherchen herauszufinden. Banal gesagt: Gebt den User, was sie suchen.

Checkliste: So muss der SEO-Text aufbereitet sein

  1. Über allen formalen Kriterien steht eines: relevante Inhalte, die Usern weiterhelfen.

    Du solltest also darauf achten, dass euer SEO-Text das liefert, was eure Zielgruppe sucht. Das findet ihr am besten über Zielgruppen-Analysen, über Keyword-Recherchen und über die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie Produktmanagement, Customer-Support, Vertrieb & co. heraus.

    Tipp: Beschränkt euch nicht nur auf SEO-relevanten Content, also denjenigen, für den es Suchvolumen gibt. Ihr erstellt den Content für eure Zielgruppe, das sind potenzielle Neukunden/-innen, aber auch eure Stamm-Kunden/-innen, die vielleicht direkt nach Antworten auf eurer Website suchen.

  2. Haupt- und Neben-Keywords in die Headlines.

    Für die User schafft das eine schnelle Orientierung, und sie können die wichtigsten Aspekte erfassen, ohne den ganzen Text zu lesen. Achte darauf, dass die Headlines sprechend sind. Die Regel lautet: Klarheit vor Keyword.

    Suchmaschinen wiederum erkennen so, worum es im Text geht, und ordnen ihn den richtigen Suchanfragen zu.

  3. Sinnvolle Synonyme bzw. Keywords im Text verteilen.

    Wer abwechslungsreich und informativ schreibt, setzt automatisch relevante Keywords. Ich spreche dabei gerne von Synonymen statt Keywords. Das haben wir schon im Deutschunterricht gelernt: Wiederhole nicht zu oft und dicht hintereinander dasselbe Wort.

    Keywords alleine reichen nicht. Es geht um den Inhalt! Dennoch helfen Keywords Google, das Thema eures SEO-Textes zu verstehen.

  4. Überschriften-Hierarchie einhalten.

    Ordnet eure Überschriften logisch den Hierarchieebenen zu. Auch das dient in erster Linie dazu, Google zu helfen, den Inhalt eures Textes zu verstehen. Natürlich helfen Haupt- und Nebenüberschriften auch den Usern. Sie strukturieren den Text.

    So sieht eine sinnvolle Hierarchisierung der Headlines aus:

    H1
    Hauptüberschrift

    H2
    Zwischenüberschrift – erste Ebene

    H3
    Zwischenüberschrift – zweite Ebene

    H3
    Zwischenüberschrift – zweite Ebene

    H2
    Zwischenüberschrift – erste Ebene

    H3
    Zwischenüberschrift – zweite Ebene usw.

  5. Text übersichtlich strukturieren.

    Absätze, Zwischenüberschriften, Aufzählungen & co. zahlen auf die sogenannte User-Experience (UX) ein, die ebenfalls zu Googles Ranking-Faktoren gehört. Denn wenn User euren Text gerne lesen, verweilen sie länger auf der Seite und Google bewertet das als positiv. Es sendet Google das Signal, der Inhalt ist gut und relevant.

  6. Einfache und klare Sprache verwenden.

    Es gibt zahlreiche Studien darüber, wie Menschen online lesen. Erleichtere die Lesbarkeit am Bildschirm durch eine einfache und verständliche Schreibweise. Hier findest Du meine 10 Schreibtechniken für bessere Texte. Auch das hat denselben Zweck wie die Strukturierung der Texte: Was sich einfach liest, wird bevorzugt, und Google zeigt Daumen hoch.

  7. Interne Verlinkungen setzen.

    Fragt euch dafür: Was könnte die Zielgruppe noch interessieren und was haben wir dazu schon erstellt?

    Interne Links signalisieren Google, dass ihr zu dem Thema viel Expertise habt, und daher vertrauensvoll seid. Ihr wisst, wovon ihr schreibt, und könnt den Usern weiterhelfen.

  8. Meta-Texte: Haupt-Keyword und Brand-Namen in den Titel setzen.

    Die kleinen Beschreibungen aus Überschrift (Titel) und Beschreibung (Descpritpion) solltet ihr für jede Seite hinterlegen, z. B. über das Yost-SEO-Plugin für WordPress. Sie geben vor, worum es in eurem Artikel geht und werden in den Suchergebnissen ausgespielt, sofern Google mitspielt. Manchmal generiert Google selbst einen Meta-Text aus eurem Text. Gleichzeitig geben die Meta-Texte Google einen weiteren Hinweis darüber, worum es in dem Text geht.

  9. Bilder und Fotos einsetzen.

    Fotos sollten euren Text sinnvoll ergänzen oder auflockern – Stichwort: Lesefreundlichkeit. Auch das trägt zu der erwähnten UX-Optimierung und damit zu besseren Rankings bei.

  10. Bildbeschreibungen und ALT-Attribute.

    Aussagekräftige Bildbeschreibungen, die das Haupt-Keyword enthalten, ermöglichen es euch, dass User auch über die Bilder-Suche auf euren Content bzw. euch aufmerksam werden.

    ALT-Attribute beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist, und tragen so einerseits zur Barrierefreiheit bei, andererseits bleibt der Bildschirm nicht leer, sollte das Bild aus technischen Gründen nicht ausgespielt werden können. Beides ist in Googles Augen ein Indiz für durchdachten, nützlichen Content.
Beispiel für einen schlechten Website-Texte, der nicht für SEO optimiert ist mit mehrzeiliger und mehrfarbiger Headline, verschiedenen Schriftgößen, keiner klaren Leseführung und keinen Zwischenüberschriften.

So sieht ein schlechter SEO-Text aus:

  • Keine Leseführung
  • kleinteilig
  • viele irrelevante Infos
  • unklare bzw. fehlende Überschriften-Struktur

Hauptelemente erfolgreicher SEO-Texte: Google muss verstehen, User muss mögen

Bei den Hauptelementen von SEO-Texten geht es darum, die richtigen Signale an Google zu senden, damit Google den Content versteht und bei passenden Suchanfragen ausspielt. Das darf aber nicht so missverstanden werden, dass es reichen würde, diese abzuarbeiten, und schon rankt man oben. Sie unterstützen euch aber auf dem Weg dorthin.

Als Faustregel gilt mit Sicherheit eines: „Texte, die ranken, sind für die Zielgruppe geschrieben!“ oder anders: Content first!

Das bedeutet, dass ihr euch im Vorfeld überlegen solltet, für wen, für welche Situation und für welchen Zweck ihr euren Content erstellt. Betrachtet dabei eure Sichtweise und die der Zielgruppe: Was möchtet ihr mit dem SEO-Text erreichen und was die Zielgruppe?

Ist diese strategische Vorarbeit getan, geht es ans Schreiben des SEO-Textes. Hier gilt es dann auf die oben genannten Schlüsselelemente von SEO-Texten zu achten, damit der Text inhaltlich und formal für Suchmaschinen optimiert sind.

Fotos:

Titelfoto: Nathana Reboucas auf unsplash.com

Screenshot von Google-Suchergebnis, 27.03.2024, Suchanfrage „Schuhe Damen“.

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